Webdesign

Responsives Webdesign: Best Practices und wie Du die Vorteile am besten für Dein Projekt nutzen kannst

Responsives Webdesign ist heute ein etablierter Standard, denn seine Vorteile liegen auf der Hand: Eine höhere Reichweite, optimierte Performance, besseres Suchmaschinen-Ranking, höhere Conversion-Rates und niedrigere Kosten. Trotzdem habe ich mich entschieden, dem Thema einen eigenen Artikel zu widmen. Warum? Weil „Standard“ nicht unbedingt bedeutet, dass einem Thema immer ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt wird. Erfahre in diesem Artikel, worum es bei responsivem Webdesign genau geht und worauf Du achten kannst, um seine Vorteile zu nutzen, sodass ein State of the Art Webseitenerlebsnis entsteht, welches nicht vom Endgerät deiner Besucher*innen abhängt.

Was ist responsives Webdesign?

Responsives Webdesign bedeutet, dass deine Website so gestaltet ist, dass sie auf allen Geräten und Displaygrößen einwandfrei funktioniert und gleichermaßen gut aussieht. Es gibt mehrere Techniken, die Dich bei der technischen Optimierung deiner Website unterstützen können. Darunter Cascading Stylesheets (CSS) und Media Queries, Breakpoints, Adaptives und Responsives Design, Responsive Typografie, Flexbox, relative Größenangaben wie EM und REM und viele mehr. Je nachdem welches Tool, Framework oder System Du zur Umsetzung deiner Webseite nutzt, kann es Dich bei der responsiven Umsetzung unterstützen. Viele Frameworks, Templates oder Baukastensysteme sind bereits von Haus aus responsiv gestaltet, sodass für die responsive Optimierung kein großer Mehraufwand betrieben werden muss.

In diesem Artikel soll es aber in erster Linie um individuell gestaltete Webseiten gehen, die perfekt auf eine Marke und die Ziele eines Unternehmens zugeschnitten sind. Hierbei ist es wichtig, zum einen die technische Umsetzung, vor allem aber auch die visuelle Gestaltung so zu planen, dass ein optimales Erlebnis sowohl auf Desktop, als auch auf Tablets und mobilen Geräten gewährleistet wird.

Bevor ich auf strategische Überlegungen eingehe, möchte ich zunächst ein paar grundlegende technische Begriffe erklären. Falls Du Dich bereits auskennst, scrolle gern zu einem Abschnitt weiter, der Dich interessiert.

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Was sind Breakpoints?

Breakpoints sind definierte Größenangaben, die den Punkt bestimmen, an dem ein responsives Layout „umbricht“. Dies kann sich auf die Positionierung von Elementen, das Grid oder Größen auswirken. Breakpoints helfen beim Planen und Anzeigen einer Webseite auf einer beliebigen Displaygröße, ohne dass Inhalte durch Skalierung zu klein oder unkenntlich werden. Breakpoints sind also eine Methode, um das Layout einer Webseite je nach Displaygröße zu verändern und die optimale Darstellung von Inhalten zu gewährleisten.

Was ist der Unterschied zwischen adaptivem und responsivem Design?

Adaptives und responsives Design sind zwei unterschiedliche Techniken, die zur Gestaltung von Webseiten genutzt werden können. Adaptives Design ist ein Ansatz, bei dem die Webseite für verschiedene Bildschirmgrößen angepasst wird. Einzelne Elemente haben dabei eine fest definierte Größe und passen sich nicht flexibel an unterschiedliche Bildschirmbreiten an. Responsives Design ist eine flexible Technik, bei der sich das Layout dynamisch an die Bildschirmgröße anpasst.

Bei modernem Webdesign kommen je nach Bedarf beide Methoden zum Einsatz, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, dass Designer*innen und Entwickler*innen die Vor- und Nachteile beider Methoden genau kennen und verstehen, um das gestalterische und technische Fundament für ein responsives Layout zu legen.

Dank modernen Webdesign-Tools wie Framer oder Webflow gibt es immer mehr Designer*innen, die in die Webentwicklung eintauchen, sowie Entwickler*innen, die sich mit Design beschäftigen.

Die verschwimmenden Grenzen zwischen Gestaltung und Entwicklung verbessern die Qualität von Webdesign. Für Unternehmen wird es deshalb zunehmend wichtiger werden, sich durch innovative und hochwertige Gestaltung von der Konkurrenz abzuheben.

Mehrkosten etwa für die Entwicklung lassen sich wiederum sparen, wenn dabei effiziente Prozesse und Tools zum Einsatz kommen.

Was ist responsive Typografie?

Responsive Typografie ist eine Technik, bei der sich die Größe und Ausrichtung von Text an die Größe des Bildschirms anpasst, um eine optimale Lesbarkeit auf allen Bildschirmgrößen sicherzustellen. Diese Methode kann entweder mit fixen Größenangaben (px) oder mit relativen Größenangaben (em, rem, vh oder vw) umgesetzt werden. Die Schriftgröße kann dabei entweder stufenweise an die Breakpoints gekoppelt werden oder sie wird dynamisch beispielsweise an die Bildschirmbreite gekoppelt.

Was ist Flexbox?

Flexbox ist ein CSS-Layout-Modell, das es Entwickler*innen erleichtert, responsive Layouts zu erstellen. Flexbox ermöglicht es, Elemente flexibel in einem Grid-Layout anzuordnen, wodurch sich das Layout dynamisch an die Größe des Bildschirms anpassen kann. Mithilfe von Flexbox lassen sich so teilweise aufwendigere Media Queries vermeiden.

Relative Größenangaben wie EM oder REM richtig anwenden

Für ein responsives Design ist es wichtig, dass sich alle Elemente auf allen Geräten in einem bestimmten Verhältnis zueinander verhalten und sich wie gewünscht an die Größe des Geräts anpassen. Mit EM oder REM (root-EM) lässt sich dies technisch umsetzen. Diese Einheiten bieten außerdem Vorteile bei der Barrierefreiheit von Webseiten. Bei der Arbeit mit responsiven Layouts sind EM oder REM in den meisten Fällen festen Pixelwerten vorzuziehen. Größen lassen sich so einfacher und schneller global oder lokal anpassen.

Ist ein Mobile-First Ansatz heute immer der bessere Weg?

Die Kurzfassung der Antwort: Nein. Dennoch kann es je nach Nutzungszahlen natürlich sinnvoll sein, eine neue Webseite ausgehend vom mobilen Design zu planen. Hierfür sollte vor Beginn des Projektes eine Zielgruppenanalyse durchgeführt werden, um die Zahlen für die Mobile Nutzung vorab möglichst genau zu bestimmen und damit das strategische Fundament für den Mobile-First Ansatz zu legen. Aber warum ist Mobile-First nicht immer die beste Wahl?

Grundsätzlich lässt sich bei der Gestaltung von Webseiten zwischen zwei Vorgehensweisen unterscheiden: „Progressive Enhancement“ und „Graceful Degradation“.

„Progressive Enhancement“ beschreibt den Mobile-First Ansatz: Hier wird ausgehend vom kleinsten Breakpoint (Mobile) aufsteigend über’s Tablet bis hin zum größten Breakpoint (Desktop) gestaltet. Diese Vorgehensweise ist zu empfehlen, wenn eine Webseite überwiegend über mobile Geräte besucht wird und Tablet sowie Desktop eine geringere Rolle spielen. Der Schwerpunkt bei Konzeption und Design liegt dann auf mobilen Geräten und es können Best Practices angewendet werden, die für mobile Endgeräte besonders gut funktionieren.

„Graceful Degradation“ ist die umgekehrte Vorgehensweise: Der größte Breakpoint (Desktop) wird absteigend bis zum kleinsten Breakpoint (Mobile) gestaltet. Diese Methode bietet sich an, wenn eine Webseite nachträglich für mobile Endgeräte optimiert werden soll. Der Vorteil dieser Methode ist, dass große Breakpoints mehr Freiraum für die Gestaltung bieten und keine Einschränkungen von Mobilen Designs wie bei „Progressive Enhancement“ „geerbt“ werden können. Ein Nachteil liegt darin, dass die daraus resultierenden mobilen Designs oftmals nur abgespeckte Desktop-Versionen und nicht unbedingt für den mobile Use-Case optimiert sind.

Es ist nämlich sinnvoll, bei der Konzeption und Gestaltung des Nutzungserlebnisses die Vor- und Nachteile eines jeden Breakpoints miteinzubeziehen. Warum ist beispielsweise das mobile Hauptmenü auf den meisten Webseiten oben rechts – also außerhalb der Reichweite des Daumens positioniert? Es kann sich lohnen, jeden Breakpoint genau anzuschauen und auch mal zu Gunsten einer besseren Usability mit Konventionen zu brechen.

Welche der beiden Vorgehensweisen ist also die bessere Lösung? Unter idealen Voraussetzungen wird bei responsivem Webdesign weder die eine, noch die andere Methode strikt angewendet. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, wird ein responsives Design von Anfang an umfassend geplant. So kann jedem Breakpoint (also Desktop, Tablet und Mobile) besondere Aufmerksamkeit zukommen gelassen werden.

Wenn ein Design über mehrere Breakpoints hinweg gleichzeitig geplant wird, können die Stärken und Schwächen jeder Bildschirmgröße optimal in die Gestaltung miteinbezogen werden. So lassen sich gestalterische Lösungen finden, die sowohl auf großen Bildschirmen, als auch auf kleinen sehr gut funktionieren und überzeugen.

Zusammenfassung

Obwohl responsives Webdesign heute ein etablierter Standard ist, ist es wichtig, das Thema als Webdesigner*in aus gestalterischer und technischer Sicht tiefgreifend zu verstehen, um seine Vorteile zu nutzen.

Heutzutage ist so gut wie jede Seite responsiv. Das bedeutet aber leider nicht, dass das Nutzungserlebnis auf allen Geräten immer ausgewogen und gleich gut ist: Häufig sind responsive Webseiten von Darstellungsfehlern betroffen oder gestalterische Aspekte, die für bestimmte Geräte spezifisch sind, wurden vernachlässigt. Durch dieses verlorene Potenzial können Absprungraten steigen, Conversion-Rates sinken und die Performance einer Webseite zumindest hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.

Brauchst Du Unterstützung oder hast Du noch Fragen zum Thema?

Falls Du Unterstützung bei der Erstellung einer responsiven Webseite benötigst oder Fragen zum Thema hast, dann bin ich gern für Dich da. Planst Du selbst einen Webseiten Launch oder Relaunch? Dann biete ich Dir eine kostenlose Beratung an. Schreib mir einfach eine Nachricht und ich freue mich schon darauf, deine Anfrage zu beantworten.

Es freut mich sehr, dass du meinen Post bis hierhin gelesen hast. Falls diese Einblicke hilfreich für dich waren, teile den Artikel gern in deinem Netzwerk. Falls du konkrete Fragen oder Anmerkungen hast, schreib mir einfach eine Nachricht.